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Bodenverbesserer als Dankeschön


Bodenverbesserer als Dankeschön


Am 26. April veranstaltet der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) den 8. Landauer Komposttag. Zwischen 8:00-12:00 und 13:00-16:30 Uhr gibt der EWL auf dem Wertstoffhof in Mörlheim in Zusammenarbeit mit dem Betreiber der Biovergärungsanlage in Westheim kostenlos Kompost an die Bürger ab. „Gartenbesitzer, die den wertvollen Dünger nutzen möchten, sind ebenso willkommen wie Landauer, die jetzt Kübel und Balkonkästen für die Sommerbepflanzung vorbereiten“, informiert Andreas Fischer, Umweltschutztechniker und Abfallberater beim EWL.

Aktiver Klimaschutz

Der Experte erinnert daran, dass die Verwendung von Kompost das Klima gleich doppelt schont: Zum einen entsteht Kompost durch die Verrottung organischer Reststoffe und muss nicht wie chemischer Dünger unter großem Energieeinsatz erzeugt werden. Zum anderen erhöht Kompost auf natürliche Weise den Humusgehalt des Bodens, verbessert den Wasserhaushalt und fördert das Bodenleben. Dadurch lässt sich leicht auf Torf verzichten, der aus gefährdeten Hochmooren stammt, die besonders viel des klimaschädlichen CO2 speichern.

Werte aus der Biotonne

Derzeit nutzen in Landau über 86 Prozent der Haushalte die Biotonne, die seit 1996 angeboten werden.Die Behältnisse fürs Biogut werden zweiwöchentlich geleert, von Juni bis November sogar wöchentlich. Dort gehört jeglicher organischer Abfall aus Haus und Garten hinein – von Küchenabfällen über Speisereste bis hin zu Grünschnitt. „Je vielfältiger die Füllung, desto besser das Ergebnis nach der Kompostierung“, verrät Andreas Fischer.

Die Kompostaktion ist ein Dankeschön an alle Landauer, die fleißig Abfälle trennen und die Biotonne mit organischem Material aus Küche und Garten befüllen. Wer seine Pflanzen von dem nährstoffreichen Ergebnis profitieren lassen möchte, solle geeignete Behälter für den Transport mitbringen. Jeder bekommt, soviel wie er tragen kann (max. 500 l).

Grundregeln für das Düngen mit Kompost

Generell können Sie Kompost das ganze Jahr über als Gartendünger verwenden. Prachtstauden und Starkzehrer freuen sich in der Wachstumsphase über reichlich Kompost, Wildstauden und Waldrandpflanzen deutlich weniger. Moorbeetpflanzen wie Rhododendren und Azaleen vertragen gar keinen Kompost, da dieser meist zu kalkreich ist. Wenn Sie Kompost im Garten verwenden, achten Sie darauf, dass Sie ihn möglichst flach mit einer Harke oder einem Kultivator einarbeiten.

Es gibt es für die Verwendung von Kompost im Garten eine Faustregel: Blühstauden, die sehr nährstoffhungrig sind, sollten über das Jahr verteilt mit etwa zwei Litern Gartenkompost pro Quadratmeter versorgt werden. Ziergehölzen genügt die Hälfte. Für manche schnell wachsenden oder stark blühenden Zierpflanzen ist Kompost allein wegen des geringen Stickstoffgehalts nicht ausreichend. Daher wird für diese Pflanzen eine Zugabe von etwa 50 Gramm Hornmehl pro Quadratmeter empfohlen. Auch für die Rasendüngung kann Kompost verwendet werden. Ein bis zwei Liter pro Quadratmeter sind in der Regel ausreichend

Startdüngung bei Neupflanzung

Um „hungrigen“ Zierpflanzen – vor allem Gehölzen und Stauden – einen guten Start zu ermöglichen, sollten Sie bei Neupflanzungen den Aushub mit bis zu einem Drittel reifem Kompost mischen. Muss ein ganzes Beet neu angelegt werden, können Sie schlechten Sandboden mit bis zu 40 Liter Kompost pro Quadratmeter anreichern. Er versorgt die Pflanzen bis zu drei Jahre mit den wichtigsten Nährstoffen. Dann muss nachgedüngt werden.

Kompost im Nutzgarten

Besonders dankbar für eine Kompostdüngung sind Starkzehrer wie Zucchini, Kürbis, Kartoffeln, Kohl und Tomaten. Diese brauchen bis zu sechs Liter Reifkompost pro Quadratmeter. Etwas weniger, nämlich maximal drei Liter pro Quadratmeter Beetfläche, brauchen Sie für Mittelzehrer wie Salat, Erdbeeren, Zwiebeln, Spinat, Rettich und Kohlrabi.

Die Schwachzehrer unter den Gemüsen sollten mit höchstens einem Liter Kompost gemulcht werden  Zu den Schwachzehrern gehören vor allem Kräuter, aber auch Radieschen, Feldsalat, Erbsen und Bohnen. Obstbäume oder Beerensträucher freuen sich im Herbst über eine Mulchschicht aus Kompost auf der Baumscheibe.

Kompost für Topf und Kübel

Auch für Blumentöpfe und Balkonkästen kann reifer Kompost als Dünger verwendet werden. Mischen Sie hierzu ein Drittel Gartenerde mit einem Drittel Kompost. Je nach Pflanze werden außerdem ein Drittel Sand und/oder Torfersatzstoffe beigegeben. Wenn Sie selbst Gemüse- oder Blumensamen in Anzuchtkästen vorziehen, können Sie außerdem Kompost zur Anreicherung der Aussaaterde verwenden. Diese Erde für die Anzucht von Jungpflanzen sollte nicht zu nährstoffreich sein. Es empfiehlt sich hier eine Kompost-/Erde-Mischung im Verhältnis 1:4.

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